Die mediterrane Pseudomacchia

Die mediterrane Pseudomacchia dehnt sich über sonnige Hänge auf nicht tiefen vulkanischen Felsböden aus, die einen starken Säuregehalt aufweisen, der durch das Vorkommen acidophiler Arten belegt wird (z.B.. Cistus salvifolius und Pteridium aquilinum).

Sie ist mit der klassischen mediterranen Macchia verwandt und kennzeichnet das euganeische Gebiet. Sie besteht aus einer dichten, fast undurchdringlichen Vegetation aus niedrigstämmigen Pflanzen, zumeist Immergrüne wie die Steineiche (Quercus ilex), der Westliche Erdbeerbaum (Arbutus unedo), die Baumheide (Erica arborea), Zistrose (Cistus salvifolius), Terpentin-Pistazie (Pistacia terebinthus) mit seinen roten Beeren, der Pfriemenginster (Spartium junceum) und stechender Spargel.

An wenigen Standorten gibt es eine Art der Breitblättrigen Steinlinde (Phillyrea latifolia), ein immergrüner Strauch mit schwarzen Beeren und andere verbreitetere Arten wie der Wollige Schneeball (Viburnum lantana) und der Perückenstrauch (Cotinus coggygria).

Diese Pflanzen kamen in der Vergangenheit in für sie vorteilhaften Klimaperioden und haben im Gebiet der Euganeischen Hügel günstige Bedingungen vorgefunden, um sich dort anzusiedeln.

Diese Vegetation zeichnet sich auch durch den Feigenkaktus (Opuntia humifusa) aus, der seinen Ursprung in den felsigen Hochebenen Mittelamerikas hat. Er breitet sich ungleichmäßig aus und ist in besonders sonnigen Gebieten zu finden wie am Monte Ceva di Battaglia, bei der Rocca di Monselice und dem Oratorio di S. Antonio abate auf dem Monte della Madonna.

Man spricht von "Pseudomacchia" wegen des Fehlens einiger charakteristischer Arten der mediterranen Macchia, die in den Herkunftsorten vokommen.